Chronik der
Wasserversorgungsgenossenschaft Ringleitung Oberandritz

Geschichte:

1970 wurde der Brunnen der WVG Oberandritz am heutigen Standort für die Siedlungen Rotmoosweg, Innerhoferstrasse und Popelkaring neu errichtet. Die Luigi-Kasimir-Gasse wurde im Laufe der 70er Jahre an den Brunnen der WVG angeschlossen, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der eigene Brunnen (an der Stelle der heutigen Drucksteigerungsanlage) zu wenig Wasser förderte und deswegen wieder zugeschüttet werden musste. Daraufhin wurde die Brunnenanlage der WVG zur wasserrechtlichen Genehmigung eingereicht. Im Austausch für die Erschließungs- und Errichtungskosten, die von den anderen Siedlungen bereits bezahlt worden waren, wurden von den Bewohner/innen der Luigi-Kasimir-Gasse erstmals Wasseranschlussgebühren erhoben. Die Genossenschaften „Siedlerring“ und „Eigenheim“ gründeten die Wassergenossenschaft „WVG“ mit Herrn Scholz im Vorstand. Es wurde beschlossen, pro Grundstück eine Stimme (= Wasseranschluss) zu vergeben, da die Eigentümer lange Zeit nicht im Grundbuch eingetragen waren.

1979 erfolgte die Eintragung der Grundstückseigentümer ins Grundbuch. Die WVG wurde in eine Genossenschaft der Eigentümer übergeführt. Nun konnte um eine Genehmigung für die Brunnenanlage angesucht werden.

1980 Mit der ersten Obmannwahl als eigenständige WVG Oberandritz, folgten 25 Jahre ungestörter Betrieb unter Dr. Wolf.

1983 wurden die allgemeinen Lieferbedingungen der WVG beschlossen.

1984 erfolgte nach über 10 jähriger Wartezeit die Genehmigung der Anlage. Das Schutzgebiet wurde eingezäunt und die Drucksteigerung LKG im jetzigen Gebäude errichtet.

1995 wurden die alten Pläne mit der ARGE Digital abgestimmt und seither die Leitungen und Schieber laufend kartiert und nötigenfalls erneuert.

2000 war der Beginn der Amtszeit von Wasserwart Anton Reisenegger.

2005 kam es, im Zuge der Obmannwahl, zur Übergabe der Agenden an Dr. Dietrich. In der Folge wurden Anlageverwaltung und Abrechnung auf digitale Verarbeitung umgestellt. Es besteht nun die Möglichkeit die Wasseruhr selbst abzulesen, die Daten per Computer direkt einzugeben und einen Abbuchungsauftrag einzurichten, oder über die Homepage mit den Organen der WVG in Verbindung zu treten.

2006 musste der Brunnen für etwa vier Wochen gesperrt werden, weil Oberflächenwasser in den Brunnen eingedrungen war. Im Zuge der Notwasserversorgung wurde ein Übergabeschacht der Graz AG errichtet und mittlerweile genehmigt.

2007 Für den Erhalt der Wasserqualität trotz wiederholter Überschwemmungen des Einzugsgebietes sorgt nun auch eine UV-Anlage, deren hochfrequente Strahlen das Wasser vor dem Genuss von Keimen befreien.

Geologie:

Ein Grundwassersee eingelagert in eine Lehmschicht als Schutz in den Schotterterrassen des Grazer Beckens speist den Brunnen. Seit bestehen gab es vier dreißigjährige Hochwässer. Zum Schutz wurde das Grundstück nachträglich angeschüttet.

Technisches:

Wasseranalysen werden vierteljährlich durchgeführt. Der Druckkessel wird regelmäßig gewartet und überprüft. Kontinuierlich werden die alten Wasserzähler erneuert.